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#freitagsfragen #26

Deborah Enzmann,
was ist ›fair‹?

Grafikdesignerin, Autorin, Dozentin

Leitmotiv /
»Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.« [Francis Picabia]

Was bedeutet für Dich fair?

Dr. Deborah Enzmann / »Für mich bedeutet Fairness, ein Gleichgewicht zu schaffen, um Unterdrückung und Benachteiligung möglichst zu vermeiden. Obwohl absolute Fairness wahrscheinlich unerreichbar ist, denke ich, dass es möglich ist, eine Balance zu finden, bei der sich alle Beteiligten respektiert und fair behandelt fühlen. Fairness ist ein wechselseitiger Prozess, vergleichbar mit dem Geben und Nehmen in einer harmonischen Beziehung.«

Was zeichnet für Dich
faire Architektur aus?

DE / »Faire Architektur zeichnet sich für mich durch eine umfassende Betrachtungsweise aus, die über das eigentliche Gebäude hinausgeht. Sie berücksichtigt die Herkunft der Baumaterialien, die Auswirkungen auf die Umgebung und das Wohlbefinden der Menschen, die in und mit diesen Räumen leben und arbeiten. Eine Architektur kann als fair bezeichnet werden, wenn sie langfristig auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, wodurch sie nicht nur der Umwelt, sondern auch allen beteiligten Personen gegenüber gerecht wird.«

Was ist für Dich
faire Architekturkommunikation?

DE / »Faire Architekturkommunikation bedeutet für mich eine transparente Arbeitsweise, nachvollziehbare Entscheidungsprozesse und einen offenen Dialog von Aspekten, die über das eigentliche Gebäude hinausgehen.«

Wie gestaltet sich für Dich faire Kommunikation?

DE / »Faire Kommunikation erfordert besondere Anstrengungen, um auch benachteiligte Gruppen zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von Piktogrammen, die Menschen mit Leseschwierigkeiten die Orientierung erleichtern. Diejenigen, die sich für faire Kommunikation einsetzen, sind bestrebt, Strategien zu entwickeln, die darauf abzielen, möglichst niemanden auszuschließen.«

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