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Archives 09/21–08/23


Beiträge – Für eine faire Architektur.
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Contributions – Pour une architecture équitable.

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Sendepause

Wir unterbrechen unser Programm für eine kurze Sendepause: die Sommerpause.

Seit über einem Jahr senden wir nahezu ausnahmslos Woche für Woche eine ›Freitagsfrage‹. Denn wir haben mehr Fragen als Antworten. Nun müssen wir uns, Astrid Maria Rappel und Dr. Tania Ost fairerweise eine kleine Pause gönnen.

Doch soviel dürfen wir schon verraten: Im Spätsommer geht es weiter. Und zwar mit einigen Empfänger:innen*, ihren Antworten und Botschaften zum Thema, das uns bewegt: faire Architektur–/–Kommunikation. #staytuned

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Nous interrompons notre programme pour une pause estivale.

Depuis plus d’un an, nous diffusons quasiment sans exception, semaine après semaine, une ‹ question du vendredi ›. En effet, nous avons plus de questions que de réponses. Pour être justes, nous devons maintenant nous accorder, Astrid et Tania, une petite pause.

Mais nous pouvons déjà en dire autant : Nous poursuivrons ce voyage dès la fin de l’été. Et ce, avec quelques personnes interrogées*, leurs réponses et leurs messages sur le thème qui nous préoccupe : la communication/l’architecture équitable. #staytuned

/ Umverteilen

Wohnungskrise – Umverteilen als mögliche Antwort?

Gibt es eine Antwort auf die Wohnungskrise? 

Eine der grundlegenden Fragen unserer Gesellschaft, zumindest der deutschen und der französischen – und der ganzen ›ersten Welt‹. Hinter der längst überfälligen Diskussion um die Klimakrise sowie hinter den wirtschaftlichen Interessen und Herausforderungen, bleiben andere, soziale Krisen und darunter eben auch die des Wohnens, allerdings oft nachrangig.

In der Konferenz »Wohnen in Paris heute und morgen«, zu der die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, vor Kurzem ins Pariser Rathaus eingeladen hatte, stand die Wohnungskrise jedoch im Mittelpunkt: Es wurden mögliche Antworten vorgeschlagen und Lösungshemmnisse von engagierten Redner:innen wie Christophe Robert, Generaldelegierter der ›Fondation Abbé Pierre‹, oder Emmanuelle COSSE, Präsidentin der ›Union Sociale pour l’Habitat‹, aufgezeigt und anschließend gemeinsam diskutiert. 

Konkrete, bereits erfolgreich umgesetzte Ansätze präsentierte der zugeschaltete Gast des Abends: Kathrin Gaál, Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen der Stadt Wien, die den Erfolg der seit Langem praktizierten Politik des Wiener Wohnungsbaus vorstellte.

Wir erinnern daran, dass dazu die Gemeindewohnungen gehören: Mietwohnungen der Stadt Wien, die sich durch leistbare Mieten und unbefristete Mietverträge auszeichnen. Heute lebt jede:r vierte Wiener:in in einer der 220.000 Gemeindewohnungen – und ein weiteres Viertel in geförderten Wohnungen anderer öffentlicher und privater gemeinnütziger Bauträger und Genossenschaften! Und was den sozialen Wohnbau betrifft: Hier hat sich die Stadt Wien als klare ›Nummer 1‹ etabliert. Und um auch zukünftig eine ausgewogene soziale Durchmischung zu gewährleisten wird bei jedem Neubau mindestens ein Drittel bis zur Hälfte der errichteten Wohnungen über die ›Wohnberatung Wien‹ vergeben.

Es scheint also möglich zu sein, durch diese Regulierung, eine Art ›Umverteilen‹ – hier von Wohnraum –, der Wohnungskrise zumindest teilweise zu begegnen und für mehr Fairness zu sorgen.

Und wenn wir noch unseren Wohnflächenbedarf oder besser -verbrauch einschränkten?

In Deutschland hat eine Person rechnerisch im Schnitt 47,7 m2 Wohnfläche und 2,3 Wohnräume zur Verfügung – ein Anstieg der Wohnfläche pro Kopf um rund 37% in 30 Jahren! (Erhebung, Statistisches Bundesamt, Ende 2021)

Gefragt ist also auch persönlicher Verzicht ­oder zumindest eine ›glückliche Genügsamkeit‹ derjenigen, die eine zu starke Einschränkung lieb gewordener Privilegien befürchten. Wir nehmen uns da selbst nicht aus.

/ Vermitteln

Kommunikation vs. Vermitteln

Kommunikation bedeutet zwar Austausch von Information und Verständigung zwischen Menschen; aber wird das Wort »Kommunikation« nicht oft unidirektional verwendet / verstanden (zumindest in der Architektur): Absender:in – Empfänger:in. Häufig ohne gegenseitigen Austausch?

Wäre das Wort »Vermitteln« nicht angebrachter? In ihm schwingt viel mehr das »Verständigen« mit.
Und zwischen wem sollte also vermittelt werden; und auf welche Weise?
Zwischen den Stadtplaner:innen, Architekt:innen, technischen Diensten, der Presse – der wie uns, den Architekturkommunikator:innen, eine besondere vermittelnde Verantwortung zukommt – und den Stadtbewohner:innen.

Gemeinsam muss eine Sprache gefunden werden, müssen Instrumente und Methoden so formuliert werden, dass die Entwicklung des städtischen Raums allen verständlich gemacht wird und sie daran teilhaben können; dann kann eine ehrliche Debatte entstehen, können Entscheidungsfindungen gefördert und gemeinsam Zukunftsperspektiven formuliert werden.

Bei architektonischen und städtebaulichen Projekten und Prozessen bedarf es des Berücksichtigens all derjenigen, die sie in die Wege leiten, die sie begleiten, die sie direkt oder indirekt nutzen, und eben auch derer, die an ihrem Bau und ihrer Umsetzung im weitesten Sinne beteiligt sind.

»Architektur kommunizieren, den Wandel begleiten« – die Veranstaltung, zu der die Hamburger Stiftung Baukultur #hsbk am 12.06. im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers ins Kesselhaus / Hafencity Hamburg eingeladen hatte – gab uns die Möglichkeit, diese Anliegen vorzubringen und zur Reflexion darüber anzuregen.  

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Communication vs. Transmettre

La communication signifie certes l’échange d’informations et la compréhension entre les personnes ; mais le mot « communication » n’est-il pas souvent utilisé / compris de manière unidirectionnelle (du moins en architecture) : expéditeur – destinataire. Souvent sans échange réciproque ?

Le mot « transmettre » (« Vermitteln » en allemand, difficile à traduire en son sens correct en français) ne serait-il pas plus approprié ? Il évoque bien plus la « compréhension ».
Et entre qui devrait-on donc faire de la médiation ; et de quelle manière ?
Entre les urbanistes, les architectes, les services techniques, la presse – qui, comme nous, les communicateur·rices en architecture, a une responsabilité particulière de médiation / transmission – et les habitant·e·s de la ville.

Ensemble, il faut trouver un langage, formuler des outils et des méthodes de manière à ce que le développement de l’espace urbain soit compréhensible pour tou·te·s et qu’elles ou ils puissent y participer ; c’est ainsi qu’un débat honnête peut s’instaurer, que les prises de décision peuvent être encouragées et que des perspectives d’avenir peuvent être formulées ensemble.

Les projets et les processus architecturaux et urbains doivent tenir compte de toutes celles et tous ceux qui les lancent, les accompagnent, les utilisent directement ou indirectement, ainsi que de toutes celles et tous ceux qui participent à leur construction et à leur mise en œuvre au sens le plus large.

« Communiquer l’architecture, accompagner le changement » – la manifestation à laquelle la fondation Hamburger Stiftung Baukultur a convié le 12 juin dans le cadre du Hamburger Architektur Sommer au Kesselhaus / Hafencity Hamburg – nous a donné l’occasion d’exprimer ces préoccupations et de susciter une réflexion à ce sujet.

Tania, wofür steht fair?

Wie gestaltet sich für Dich – allgemeiner – faire Kommunikation, liebe Dr. Tania Ost?

Sie ist ehrlich und nicht manipulativ. Sie ist forschend. Sie will verstehen. Sie hört zu, dann spricht sie. Sie weiß um den Schatz, der sich in jeder Sprache birgt – ob Bilder, ob Zeilen. Sie nimmt manches Wort auseinander, um Wurzeln zu erkunden und besser zu transportieren, was es heute in uns auslöst und wie wir vielleicht Assoziationen und Denkmuster auflösen können, wenn sie einem fairen Verständnis dienen. Diese Kommunikation ist ästhetisch, klar und verantwortungsbewusst.

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Comment se conçoit, pour toi, une communication équitable, Dr. Tania Ost?

Elle est honnête et non manipulatrice. Elle est exploratrice. Elle veut comprendre. Elle écoute, puis elle parle. Elle a conscience du trésor que recèle chaque langue, qu’il s’agisse d’images ou de lignes. Elle démonte certains mots pour explorer des racines et mieux transporter ce qu’ils évoquent en nous aujourd’hui et comment nous pouvons peut-être défaire des associations et des schémas de pensées s’ils servent une compréhension juste. Cette communication est esthétique, claire et responsable.

/ HBSK

Wie begleitet Kommunikation den Wandel? Gestaltet sie ihn am Ende mehr, als wir vielleicht annehmen? Wir freuen uns mit Astrid Maria Rappel am Montagnachmittag eine Position zu vertreten:

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Montag, 12. Juni 2023
ab 15:30 Uhr

Kesselhaus in der Speicherstadt
Am Sandtorkai 30
20457 Hamburg

»Architektur kommunizieren
den Wandel begleiten«

15:30 Uhr
– öffentliche Führung durch die Ausstellung

16:00 Uhr
– offener Austausch zwischen denen, die von Transformationsprozessen in unserer Stadt berichten. Sie schreiben, erzählen, filmen und zeigen was sich verändert, kommentieren und bewerten den Wandel in der Gestalt unserer Stadt.

17:30 Uhr
– Aperitif in der Ausstellung

https://lnkd.in/ekCtPRS6

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Dankeschön an Tina Unruh und die Hamburger Stiftung Baukultur #HBSK für die Einladung zum Gespräch.

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Comment la communication accompagne-t-elle le changement ? Le façonne-t-elle finalement plus que nous ne le pensons ? Nous nous réjouissons de défendre une position avec Astrid Maria Rappel le lundi après-midi:

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Lundi 12 juin 2023
à partir de 15h30

Kesselhaus dans la Speicherstadt
Am Sandtorkai 30
20457 Hambourg

« Communiquer l’architecture
accompagner le changement »

15h30
– visite guidée publique de l’exposition

16h00
– échange ouvert entre celles et ceux qui racontent les processus de transformation de notre ville. Elles et ils écrivent, racontent, filment et montrent ce qui change, commentent et évaluent les changements dans la forme de notre ville.

17h30
– apéritif dans l’exposition

https://lnkd.in/ekCtPRS6

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Merci à Tina Unruh et à la fondation Hamburger Baukultur pour l’invitation à la discussion.

/ Augen auf Beton

Wer wirkt – gewissermaßen räumlich – im Verborgenen, hinter dem Bauzaun?
Der Bauzaun dient natürlich allen Menschen – auf der Baustelle und außerhalb – als Schutz.
Selten ist dieser transparent, häufig dient er und dienen auch Gerüste als Werbefläche.
Selten sehen wir, was passiert, häufig müssen Außenstehende Umwege hinnehmen, um Baustellen zu umgehen.

Missverstehen wir uns nicht: Viele, ja die allermeisten, Menschen arbeiten im Verborgenen.
Nur, selten so offensichtlich – und sogleich wenig im Bewusstsein aller präsent – entsteht Raum.
Meist sind sowohl der Signifikat – die Baustelle – als auch der losgelöste Signifikant – der Begriff »Baustelle« – negativ konnotiert.
Dazu und zum Verhältnis von Bezeichnetem und Bezeichnendem zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Umso schöner finden wir Projekte, wie »Augen auf BETON«.

https://lnkd.in/e5C6k5pw

Bis zum 8. Juni könnt Ihr beim »Grimme Online Award« für dieses und andere Projekte um den Publikumspreis abstimmen:

https://lnkd.in/dDPHsdj

Verdient nicht jede Baustelle solche Porträts der Menschen, die unsere Frage ein Stück weit ganz konkret beantworten:
»who made my space?«
»we made your space. they made our space. we made our space!«

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Qui agit – en quelque sorte spatialement – dans l’ombre, derrière la clôture de chantier ?
La palissade de chantier sert bien sûr de protection à tout le monde, sur le chantier et en dehors.
Rarement transparente, elle sert souvent, tout comme les échafaudages, de surface publicitaire.
Nous voyons rarement ce qui se passe, les personnes extérieures doivent souvent faire des détours pour éviter les chantiers.

Ne nous méprenons pas : de nombreuses personnes, voire la grande majorité, travaillent dans l’ombre.
Seulement, il est rare qu’un espace soit créé de manière aussi évidente – et aussitôt peu présent dans la conscience de tous.
La plupart du temps, tant le signifié – le chantier – que le signifiant détaché – le terme « chantier » – sont connotés négativement.
Nous reviendrons sur ce point et sur la relation entre le signifié et le signifiant ultérieurement.

C’est pourquoi nous trouvons les projets tels que « Augen auf BETON » d’autant plus beaux.

https://lnkd.in/e5C6k5pw

Jusqu’au 8 juin, vous pouvez voter au « Grimme Online Award » pour ce projet et d’autres afin de remporter le prix du public :

https://lnkd.in/dDPHsdj

Chaque chantier ne mérite-t-il pas de tels portraits de personnes, qui répondent un peu concrètement à notre question :
« who made my space ? «
« we made your space. they made our space. we made our space ! »

Janine Baumeister

Astrid, wofür steht fair?

Astrid, was bedeutet für Dich faire Kommunikation? Was bedeutet für Dich faire Architekturkommunikation?

Bei fairer Architekturkommunikation ist die Sachlage noch komplexer; denn es stellt sich die Frage: Muss die Architektur selbst »fair« sein, damit auch ihre Kommunikation »fair« sein kann? Oder reicht es, dass die Kommunikation selbst ehrlich, transparent und richtig ist, soweit die Kommunizierenden das selbst beurteilen können?

Die Aufgabe der Kommunikator:innen ist es, eine Architektur und eine architektonische Haltung zu vermitteln, die im besten Fall der eigenen entspricht, und zugleich den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird: ökologisch, sozial nachhaltig, fair…

Aber ist es so? Wird nicht häufig viel und scheinbar transparent und authentisch über Architektur kommuniziert und bei der Architektur selbst handelt es sich – wenn man hier ehrlich ist – so gut wie kaum um ökologisch und sozial nachhaltige Architektur? Werden die meisten der neu gelabelten, CO2-armen, grünen Architekturen ansatzweise ihrem Auftreten gerecht? Und ist damit auch die Kommunikation darüber überhaupt noch »fair«? Deshalb steht die Architekturkommunikation – wie die vieler anderer Branchen – in einem Dilemma.

Es wird viel über ESG kommuniziert: Firmen bemühen sich darum, sich einen verantwortlichen Anstrich zu geben, sicherlich ehrlich gemeint, aber häufig nicht ehrlich umgesetzt, und wenn, dann nicht aus reiner Nächsten- oder Naturliebe. Und wir, die Kommunikator:innen, helfen dabei. Wir sollten uns deshalb unserer Verantwortungsrolle bewusst sein und genau prüfen, ob wir eine »faire« Architekturvermittlung betreiben, die die Architektur und die daran Beteiligten auch genau in Augenschein nimmt und überprüft, ob wir wirklich dafür stehen können, was wir weitergeben. Außerdem sollten wir uns selbst die Frage stellen, ob der Zweck unserer Kommunikation mehr ist als eine große und positive Sichtbarkeit für das Unternehmen, das wir vertreten, und für uns selbst – nämlich ein relevanter Mehrwert für viele.

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Astrid, que signifie pour toi une communication équitable ? Que signifie pour toi une communication architecturale équitable ?

En ce qui concerne la communication architecturale équitable, la situation est complexe, car la question se pose de savoir si l’architecture elle-même doit être « équitable » pour que sa communication le soit aussi ? Ou suffit-il que la communication elle-même soit honnête, transparente et correcte, dans la mesure où les communicateurs et communicatrices peuvent en juger par eux- ou elles-mêmes ?

La tâche des communicateurs et communicatrices est de transmettre une architecture et une attitude architecturale qui, dans le meilleur des cas, correspond à la leur, tout en répondant aux exigences sociales actuelles : écologique, socialement durable, équitable…

Mais est-ce le cas ? Ne communique-t-on pas souvent beaucoup et de manière apparemment transparente et authentique sur l’architecture et, si l’on est honnête, l’architecture elle-même n’est pratiquement pas une architecture écologiquement et socialement durable ? La plupart des nouvelles architectures et manifestations labellisées, pauvres en CO2 et vertes, ne sont-elles pas à la hauteur de leur apparence ? Et la communication à ce sujet n’est-elle pas encore « équitable » ? C’est pourquoi la communication architecturale – comme celle de nombreux autres secteurs – est confrontée à un dilemme.

On communique beaucoup sur l’RSE : Les entreprises s’efforcent de se donner une image responsable, certainement avec une intention sincère, mais souvent sans la mettre en œuvre honnêtement, et si elles le font, ce n’est pas par pur amour de l’homme ou de la nature. Et nous, les communicateurs et communicatrices, y contribuons. Nous devrions donc être conscient.e.s de notre responsabilité et examiner attentivement si nous pratiquons une médiation architecturale « équitable », qui examine attentivement l’architecture et ceux et celles qui y participent et vérifie si nous pouvons vraiment assumer ce que nous transmettons. En outre, nous devrions nous demander si le but de notre communication est plus qu’une visibilité importante et positive pour l’entreprise que nous représentons et pour nous-mêmes – à savoir une valeur ajoutée pertinente pour beaucoup.

/ Biennale

Wegen Umbau geöffnet.

»Soziales Denken führt automatisch zur nachhaltigen Wende – Der Deutsche Pavillon der 18. Architekturbiennale betrachtet zirkuläres Bauen unter sozialen Aspekten.«

Im Beitrag vom 15. Mai spricht competitionline mit Anh-Linh Ngo und Franziska Gödicke, ARCH+.

Dankeschön für diesen Beitrag an competitionline!

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Ouvert pour travaux de rénovation.

« La pensée sociale conduit automatiquement à un tournant durable – Le pavillon allemand de la 18e Biennale d’architecture envisage la construction circulaire sous l’angle social. »

Dans l’article du 15 mai, competitionline s’entretient avec Anh-Linh Ngo et Franziska Gödicke, ARCH+.

Merci à competitionline pour cette contribution !

/ Bauwelt-Kongress

Wo liegt das Gold der Stadt?

Welche Rolle spielt dort Ethik?

Mit dem Gold der Stadt will sich der Bauwelt-Kongress befassen: »Wie müssen Architektinnen und Stadtplaner[:innen] den Bestand entwickeln, dass dieser möglichst lange genutzt werden kann? Was geschieht mit Bauteilen und -systemen, die wieder verwertet werden sollen? Geht das zirkuläre Bauen einher mit einer neuen Ethik des Planens und Bauens – und einer neuen Ästhetik der Architektur?

All das möchten wir auf dem kommenden Bauwelt-Kongress mit Architekt[:inn]en und Planerinnen, mit Politik und Bauwirtschaft diskutieren.«

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Où se trouve l’or de la ville ?

Quel rôle y joue l’éthique ?

Le congrès Bauwelt se penche sur l’or de la ville : « Comment les architectes et les urbanistes doivent-ils [et doivent-elles] développer l’existant pour qu’il puisse être utilisé le plus longtemps possible ? Qu’advient-il des éléments et des systèmes de construction qui doivent être recyclés ? La construction circulaire s’accompagne-t-elle d’une nouvelle éthique de la planification et de la construction – et d’une nouvelle esthétique de l’architecture ?

C’est de tout cela que nous souhaitons discuter avec les architectes et les planificateurs [et les planificatrices], la politique et le secteur de la construction lors du prochain congrès Bauwelt. »

Elle concerne tou.te.s.

Sowohl Astrid als auch Tania haben einen engen Bezug zu Frankreich und wollen die Initiative öffnen, vom aktuell deutschsprachigen Kontext zu einem europäischen Raum [und darüber hinaus] – gerade bei einem so universalen Thema.

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Astrid et Tania ont toutes deux un lien étroit avec la France et veulent ouvrir l’initiative, du contexte germanophone actuel à un espace européen [et au-delà] – surtout pour un thème aussi universel.

/ Architecture Matters

4.–5. Mai 2023 in München / du 4 au 5 mai 2023 à Munich

Sehen wir uns bei »Architecture Matters«?

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On se voit à « Architecture Matters » ?

»Second City. Über das Neue im Alten« architecturematters.eu

Tania, wofür steht fair?

Dr. Tania Ost, was ist für Dich faire Architekturkommunikation?

Sie ist ehrlich, sie ist offen, sie zeigt nicht nur Ausschnitte, nicht nur die Schokoladenseiten. Sie kommuniziert transparent das Gute und die Herausforderungen – und alles anderes auch. Sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie verfolgt das Ziel, möglichst viele Menschen zu erreichen, denn: Architektur betrifft uns alle.

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Qu’est-ce qu’une communication architecturale équitable pour toi, Dr. Tania Ost

Elle est honnête, elle est ouverte, elle ne montre pas seulement des extraits, pas seulement les côtés positifs. Elle communique de manière transparente les bons côtés et les défis – et tout le reste aussi. Elle est consciente de sa responsabilité. Elle poursuit l’objectif de toucher le plus grand nombre de personnes possible, car : L’architecture nous concerne tou.te.s.

#whomademyclothes

24. April 2023 / 24 avril 2023

Was hat sich seitdem – in 10 Jahren – verändert?

Nach der Rana-Plaza-Katastrophe am 24. April 2013 gründete Orsola de Castro die globale Bewegung ›Fashion Revolution‹ mit dem Hashtag #WhoMadeMyClothes, die sich für eine transparentere und nachhaltigere Modeindustrie einsetzt. Seitdem hat sich einiges getan und doch viel zu wenig verändert.

Nun, nach dem Bio-Ei vom glücklichen Huhn aus der Region [wo auch die Bauer:innen noch eine Marge für ein eigenes gesundes Leben haben], der Naturkosmetik und idealerweise der Bio-Wolle vom flauschigen Schaf aus dem Nachbardorf [die von glücklichen Weber:innen und Stricker:innen zu einem gemütlichen Pulli verarbeitet wird], ist es an der Zeit, die nächste Schicht und Dimension anzugehen: Wer schafft meinen Raum? Der Kreis der Nachhaltigkeit schließt sich nur dann, wenn diese wesentliche soziale Komponente Beachtung findet. ›who made my space?‹ versteht sich insofern als Zitat.

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Qu’est-ce qui a changé depuis – en 10 ans ?

Après la catastrophe du Rana Plaza le 24 avril 2013, Orsola de Castro a fondé le mouvement mondial ‹ Fashion Revolution › avec le hashtag #WhoMadeMyClothes, qui milite pour une industrie de la mode plus transparente et plus durable. Depuis, beaucoup a changé, mais trop peu.

Maintenant, après l’œuf bio de la poule heureuse de la région [où les paysan.ne.s ont encore une marge pour une vie saine], les cosmétiques naturels et, dans l’idéal, la laine bio du mouton moelleux du village voisin [qui est transformée en un pull confortable par des tricoteurs heureux et des tricoteuses heureuses], il est temps d’aborder la dimension suivante : Qui crée mon espace ? La question de la durabilité ne sera bouclée que si cette partie sociale essentielle est prise en compte. En ce sens, ‹ who made my space? › se comprend comme citation.

#whomademyspace

22. April 2023 / 22 avril 2023

Heute ist #worldearthday!
Wer gestaltet die Zukunft?

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Aujourd’hui, c’est #worldearthday !
Qui façonne l’avenir ?

#zukunft
#avenir

Astrid, wofür steht fair?

Astrid, was bedeutet für Dich ›faire Architektur‹?

›Faire Architektur‹ ist für mich, wie auch alle anderen fairen Dinge, ein Ergebnis des Handelns oder Produzierens von Menschen, die sich ihrer Verantwortung – ich möchte sie ›Schöpfungs-Verantwortung‹ nennen – bewusst sind, und die nicht auf Kosten anderer oder der Natur agieren.

Faire Architektur entsteht dann, wenn sich alle Planungsbeteiligten darum bemühen, nach bestem Gewissen die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt im Blick zu haben, Allgemeinwohn und Langlebigkeit über den eigenen Profit und das Image zu stellen, und sich zugleich der eigenen Kompetenzen und deren Grenzen im Klaren zu sein.

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Astrid Maria Rappel, que signifie pour toi ‹ architecture équitable › ?

Pour moi, ‹ l’architecture équitable ›, comme toutes les autres choses équitables, est le résultat de l’action ou de la production de personnes conscientes de leur responsabilité – que j’appellerais ‹ responsabilité de création › – et qui n’agissent pas aux dépens des autres ou de la nature.

L’architecture équitable naît lorsque tous les acteurs et actrices de la conception s’efforcent, en leur âme et conscience, de prendre en compte les besoins des êtres humains et de l’environnement, de placer l’habitat général et la longévité au-dessus de leur propre profit et de leur image, tout en étant conscients de leurs propres compétences et de leurs limites.

Tania, wofür steht fair?

Tania, was zeichnet für Dich faire Architektur aus?

Eine faire Architektur mag zunächst einmal als Utopie erscheinen: Wie ist es möglich, eine so komplexe Lieferkette zu verfolgen und allen an den einzelnen Prozessen Beteiligten gerecht zu werden? So, dass alle fair miteinander umgehen?

Wenn wir den Lebenszyklus eines Gebäudes betrachten, kommen wir längerfristig nicht umhin, auch nach den beteiligten Akteur:innen zu schauen. Es kann nicht länger darum gehen, dass Architektur für möglichst glückliche Nutzer:innen gebaut wird, auf Kosten anderer. Auf Kosten des Planeten, auf Kosten vieler Menschen. Darum bemühe ich gerne den Vergleich zum Bio-Ei.

Der Weg zu einer fairer Architektur gestaltet sich unvoreingenommen. Und wenn es vielleicht im Widerspruch zu unserem Aufruf stehen mag: Es gilt, ihn ein Stück weit ergebnisoffen zu verhandeln.

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Qu’est-ce qui caractérise pour toi une architecture équitable?

Une architecture équitable peut sembler être une utopie au premier abord : Comment est-il possible de suivre une chaîne d’approvisionnement aussi complexe et de satisfaire toutes les personnes impliquées dans les différents processus ? De manière à ce que tout le monde se comporte de manière équitable ?

Si nous considérons le cycle de vie d’un bâtiment, nous ne pouvons pas éviter à long terme de nous pencher sur les acteurs et actrices impliqué.e.s. Il ne peut plus être question de construire une architecture pour des utilisateurs et des utilisatrices aussi heureux et heureuses que possible, au détriment des autres. Au détriment de la planète, au détriment de nombreuses personnes. C’est pourquoi j’utilise volontiers la comparaison avec l’oeuf bio.

Le chemin vers une architecture équitable se fait sans préjugés. Et même si cela peut paraître en contradiction avec notre appel, il s’agit de le négocier de manière ouverte. 

#wirsinddran

1. April 2023 / 1er avril 2023

Mit Kathrin Albrecht und Anna Brandes stand Dr. Tania Ost für »wir sind dran« im Austausch. Dankeschön für diesen Beitrag im Zeichen von Sprache und Raum, im Zeichen des [fair–]Vermittelns und des [fair–]Teilens!

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Dr. Tania Ost s’est entretenue avec Kathrin Albrecht et Anna Brandes pour »wir sind dran« [c’est notre tour]. Merci pour cette contribution dédiée à la langue et à l’espace, à la médiation [équitable] et au partage [équitable] !

baukunst.plus/wir-sind-dran

Sprache prägt Raum

13. April 2023 / 13 avril 2023

Liebe Andrea Hackenberg, ein ganz großes Dankeschön von unserer Seite für das Gespräch.

Dieser Beitrag im Heinze GmbH Bauwende–Newsletter freut und ehrt uns sehr. Dabei schreiben wir »uns« und meinen uns nicht in erster Linie – also uns als Botschafterinnen – sondern die Botschaft[en], die uns ein Herzensanliegen ist oder sind.

Lass uns im Austausch bleiben!

Astrid Maria Rappel & Dr. Tania Ost

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Chère Andrea Hackenberg, un très grand merci de notre part pour cet entretien.

Cet article dans la newsletter Heinze GmbH « Bauwende » nous fait tellement plaisir et nous honore. Nous écrivons « nous » et ne pensons pas à nous en premier lieu – c’est-à-dire à nous en tant qu’ambassadrices – mais au[x] message[s], qui nous tien[nen]t à cœur.

Poursuivons notre échange !

Astrid Maria Rappel & Dr. Tania Ost

Astrid, wofür steht fair?

Astrid, was bedeutet für Dich ›fair‹?

›Fair‹ heißt für mich gerecht, niemandem zum Nachteil, keinem anderen Menschen und nicht der Natur.
Nur wirklich gerecht kann es nie zugehen: denn die Chancenungleichheit begleitet uns von der ersten Sekunde unseres Lebens an – ungleiche Chancen durch den Ort, an dem wir geboren werden, durch die Familie in die wir geboren werden, ungleiche Chancen durch unsere Hautfarbe, unser Geschlecht, unsere Gesundheit… das Leben ist ›unfair‹.

Gerechtes und somit faires Handeln heißt für mich also nicht, diese Ungleichheit zu beheben – denn das ist leider unmöglich –, sondern sich dieser, uns ständig begleitenden Ungleichheit und somit Ungerechtigkeit bewusst zu sein und zu versuchen, sie nicht noch weiter zu verstärken, im besten Fall ihr entgegenzuwirken, nach bestem Wissen und Gewissen.

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Qu’est-ce que signifie ‹ fair ›, ‹ équitable › ou ‹ juste › pour toi?

Pour moi, ‹ fair › signifie équitable, qui ne porte préjudice à personne, ni à d’autres personnes, ni à la nature.
Mais l’inégalité des chances nous accompagne dès la première seconde de notre vie – des chances inégales en raison du lieu où nous sommes né.e.s, de la famille dans laquelle nous sommes né.e.s, des chances inégales en raison de la couleur de notre peau, de notre sexe, de notre santé… la vie est ‹ injuste ›.

Pour moi, agir de manière juste et donc équitable ne signifie donc pas remédier à cette inégalité – c’est malheureusement impossible – mais être conscient.e de cette inégalité et donc de cette injustice qui nous accompagnent en permanence et essayer de ne pas les aggraver, dans le meilleur des cas de les contrer, au mieux de nos connaissances.

Tania, wofür steht fair?

Tania, was bedeutet für Dich ›fair‹?

Gerecht, sichtbar, transparent, uneitel. Das Wort ›fair‹ scheint mir facettenreich und ich verbinde es mit diesen Aspekten: gerecht, transparent, klar, gut, für ein gutes Leben, gleich, Gleichheit fördernd, das Leben aller Beteiligten gleichermaßen wertschätzend, achtsam, sicher, Sicherheit stiftend, sichtbar[machend], Sichtbarkeit fördernd [Menschen sehen und fühlen sich gesehen], engagiert, mit Engagement verbunden, bewusst, Bewusstsein schärfend, gemeinsam, gemeinschaftlich, mit Gemeinschaft, offen, teilend, ausgewogen, ausgeglichen, ehrlich, wertschätzend, uneitel, nicht geleitet von eigenen, insbesondere ökonomischen Interessen, hochwertig, von Dauer, ästhetisch, qualitativ hochwertig und entsprechend wertgeschätzt.

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Qu’est-ce que signifie ‹ fair ›, ‹ équitable › ou ‹ juste › pour toi?

Juste, visible, transparent, sans complaisance. Le mot ‹ équitable › me semble avoir de multiples facettes et je l’associe à ces aspects : juste, transparent, clair, bon, pour une bonne vie, égal, favorisant l’égalité, valorisant de la même manière la vie de toutes les personnes concernées, attentif, sûr, assurant la sécurité, visible, favorisant la visibilité [les gens voient et se sentent vus], engagé, lié à l’engagement, conscient, sensibilisant, commun, communautaire, avec la communauté, ouvert, partageant, équilibré, honnête, valorisant, sans complaisance, non guidé par ses propres intérêts, notamment économiques, durable, esthétique, de qualité et valorisé en conséquence.

Sprache und Raum?

Inwieweit prägt und schafft Sprache Raum?

»Architekturkommunikation kann bewirken, dass die Realität verzerrt wahrgenommen wird. Oder in sehr ausgewählten Ausschnitten.

Oder sie trägt dazu bei, dass sich sukzessive die Realität dem Kommunizierten anpasst, im Guten wie im Schlechten.

Und Sprache kann in unseren Köpfen Raum schaffen. Für eine faire Architektur. Für eine faire Kommunikation.«

Tania Ost

Für ein gemeinsames Verständnis.

Verstehen. Verstanden werden. Missverständnisse. Unverständnis. Wie können wir ein gemeinsames Verständnis entwickeln? Im Austausch. Diesen Austausch suchen wir mit Ihnen und Euch, und immer wieder innerhalb der Initiative selbst. Das ist ein Prozess. Und auch dann, wenn zunächst Missverständnisse entstehen, gelangen wir zu neuer Erkenntnis. Wenn wir dranbleiben. Und nachfragen.

An die Chance fairer Architektur[-Kommunikation]. An faire [Architektur-]Kommunikation. Daran glauben wir. Und mit den damit verbundenen Werten stehen wir in der Verantwortung.

Für faire Kommunikation.

Nur im Austausch können wir fairen Raum denken und Zukunft gestalten.
Denn Sprache prägt Raum.
Und Architekturkommunikation bestimmt, wie wir Raum wahrnehmen und wertschätzen.

Dafür stehen Astrid Maria Rappel und Dr. Tania Ost ein.

I made your space!

who made my space?
I made your space!
Ist das die Antwort auf die Frage, die uns umtreibt?

Wer hat Euren und meinen Lebensraum geschaffen? Und: Wer gestaltet die Zukunft? Würdet Ihr uns verraten, inwieweit und an welcher Stelle Ihr beteiligt wart und seid?

Würdet Ihr diesen Beitrag teilen? Ob hier oder als Ausdruck? Weil Ihr in der Vergangenheit und Gegenwart wie der Zukunft dazu beigetragen habt und beiträgt, dass [Lebens-]Raum entsteht?

Als
Vertreter:innen von Bund / Land / Kreis / Stadt?
Investor:innen?
Projektentwickler:innen?
Maklerinnen?
Eigentümer:innen
(Vermieter:innen)?
Nutzer:innen
(Mieter:innen)?
Nachbar:innen?
Betreiber:innen?
Bauherr:innen?
Architekt:innen?
Fachplaner:innen?
(Produkt-)Designer:innen?
Produkthersteller:innen?
Bauunternehmer:innen?
Stadtentwickler:innen?
Und nicht zuletzt als Architekturkommunikator:innen.

Architektur betrifft uns alle!
Sprache prägt und schafft Raum.

Initiative

In Abstimmung mit Astrid Maria Rappel und Dr. Tania Ost verlässt Simone Lang die Initiative zum 27. Februar 2023.

Wir wünschen Simone nur das Beste!

Wofür steht »fair«?

Vermitteln: Wofür steht »fair«, rein etymologisch?

»fair«, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993)

»fair Adj. ›anständig, ehrlich‹, im 19. Jh. aus dem Engl. ins Dt. übernommen. Zuerst auch als Qualitätsbezeichnung ›ausgezeichnet, vorzüglich‹ bei Warenangeboten üblich, dann vornehmlich ein Ausdruck der Sportsprache im Sinne von ›anständig, den Bestimmungen gemäß‹. Engl. fair ›hübsch, schön, ehrlich, gerecht, angemessen‹, aengl. fæger, asächs. fagar, ahd. fagar, fagari (8. Jh.), mhd. vager, anord. fagr, got. fagrs ›geeignet, passend‹ sind verwandt mit fegen (s. d.) und den dort genannten balt. Verben der Bedeutung ›schmücken, putzen‹, – Fairneß f. ›einwandfreies, anständiges Verhalten (im Wettkampf)‹ (20. Jh.), engl. fairness.«

Wird Zukunft möglich?

Könnte durch und durch faire Architektur dazu beitragen, dass Zukunft möglich wird? Dass wir Raum anders teilen. Dass wir anders sprechen. Dass wir mittels neuer [Bild-]Sprachen Raum vermitteln. Dass wir Raum anders wahrnehmen?

Lieferketten

Wie weit greift das seit 1. Januar geltende Lieferkettengesetz? Und wen betrifft es konkret im Bauwesen, ob direkt oder indirekt, wenn wir den Gebäudezyklus und die Lieferketten parallel betrachten?

Projektentwickler:innen,
Planer:innen,
Materialhersteller:innen, Bauunternehmer:innen,
Handwerker:innen,
Nutzer:innen,
Raumpfleger:innen,
Renovierer:innen,
Abbauer:innen,
Recycler:innen
…und alle anderen sichtbar [und doch unsichtbaren, weil ohne Namen oder Bezeichnung] Beteiligten davor und dazwischen?

Kommunikation

Frohes neues Jahr 2023!
Architektur betrifft uns alle. Für eine faire Architektur. Für eine faire Architekturkommunikation. Für eine faire Kommunikation.
Für ein faires 2023!

Vermitteln

Vermitteln für eine faire Architektur.

Teilen

Teilen für eine faire Architektur.

Wahrnehmen

Wahrnehmen für eine faire Architektur.

#staytuned

Teilen, Vermitteln, Wahrnehmen das sind drei Themen, die uns bewegen und mit denen wir uns jeweils intensiver befassen werden. Mehr dazu im neuen Jahr.

Wir wünschen Ihnen und Euch schöne Feiertage, Erholung zwischen den Jahren und nur das Beste für 2023: Gesundheit, Mut und Zuversicht.

Astrid Maria Rappel
Simone Lang
Dr. Tania Ost

Zukunft

Wer gestaltet die Zukunft?
Zu dritt bilden wir das Kernteam der Initiative.

Im September 2021 fand im Deutschen Architekturmuseum [DAM] in Frankfurt am Main ein erster Barcamp des Netzwerkes Architekturkommunikation [NAK] statt. Dr. Tania Ost stellte dort als [Zukunfts-]Thema erste Überlegungen zu fairer Architektur vor. Simone Lang sprach das Thema sofort an. Und so gründeten beide im Austausch die Initiative who made my space?

Anfang 2022 bekam die Initiative ein Gesicht, in Gestalt einer Website und auf den Kanälen Instagram und LinkedIn. Seitdem können Sie und könnt Ihr die Initiative begleiten.

Im Mai fanden zwei weitere Treffen des NAKs statt, in Berlin und München. Dort schloss sich schließlich Astrid Maria Rappel an.

Die Initiative lebt vom interaktiven Austausch. Wir laden Sie hier in den Kommentaren und jenseits davon, spätestens beim nächsten Netzwerktreffen, dazu ein. Wir freuen uns auf Ihre und Eure Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit.

Wofür steht Resilienz?

Und wofür steht Resilienz im Bauwesen?
…für Robustheit?

Welche Resilienzfaktoren können zu fairer Architektur[-Kommunikation] beitragen?

Ist effizient »fair«?

»What is the point of doing things efficiently that are not needed at all?« So zitiert AnA Architects, not Architecture. die großartige Anupama Kundoo.

Wann trägt Effizienz als weitere Strategie zur Nachhaltigkeit bei und wo kann sie bewirken, dass wir fairer Handeln oder etwa Menschen faire Arbeitsbedingungen erfahren, die wiederum dadurch Zeit für andere Wesentliche Dinge im Leben aufwenden können?
Und wann wird Effizienz kontraproduktiv? Wann führt sie Entwerfen, Planen oder Bauen ad absurdum?
Warum nutzen wir Effizienz nicht als Chance, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren?

Strategien

Effizienz zählt zusammen mit Suffizienz und Konsistenz zu den Nachhaltigkeitsstrategien. Effizienz und Konsistenz werden in einem Zug genannt, während Suffizienz manchmal im Widerspruch dazu steht oder zu stehen scheint. Wie seht Ihr das? Resilienz gilt es ebenfalls einzubeziehen.

Doch wofür steht Effizienz?
Für Wirksamkeit?
Für eine die Ressourcen schonende Bauweise? Für den gezielten Einsatz von Material und Zeit?
Welche Methoden und Werkzeuge ermöglichen diese Effizienz?
Und was geschieht mit der möglicherweise gewonnenen Zeit für alle am Bau Beteiligten?
Und zwar hin zu fairer Architektur[-Kommunikation]?

Wofür steht Konsistenz?

Wofür steht Konsistenz?
Für Folgerichtigkeit, für Logik im Argumentieren und Handeln?
Wofür steht Konsistenz als eine der Strategien hin zu möglichst nachhaltigem Bauen?
Und was könnten beide Herangehensweisen für faire Architektur tun?

Ist suffizient »fair«?

Ist ein suffizientes Handeln wertschätzend, den Menschen und den Ressourcen des Planeten gegenüber? Erfährt es Teilen als bereichernd? Ist es frei von Ballast? Ist es auf Qualität fokussiert und weiß diese Qualität zu schätzen und zu pflegen?

Ermöglicht Suffizienz am Ende ein freieres Leben, und zwar für alle gleichermaßen?

Teilen

Heißt suffizient handeln auch fair teilen? Nicht Fläche und Raum [irgendwie] verteilen sondern fair teilen, abgestimmt auf die Bedürfnisse der einzelnen?

Wofür steht Suffizienz?

Für Wertschätzung des Vorhandenen, für Verzicht im Sinne einer Reduktion auf das Wesentliche [auf das, was glücklich stimmt], für mehr Miteinander, für Flexibilität in der Raumgestaltung, für Fairness in der Raumverteilung, für eine neue Form der Ästhetik, für Achtsamkeit? Dafür? Und wofür nicht? Und wofür noch?

Wie achtsam sind wir?

Geht es bei Fairness um Anerkennung, um Bewusstsein, um Wertschätzung? Wie können wir eine faire Haltung entwickeln? Und inwiefern oder wie bewirken, dass diese Haltung im Umfeld abfärbt und zu fairem Handeln animiert und bewegt?

Als Architekturkommunikatorinnen nutzen wir die Mittel, die wir kennen: unsere Stimme und Sprache.

Was ist nicht fair?

Was fällt Dir bzw. Ihnen direkt dazu ein? An welchen Lebensraum denkt Ihr oder denken Sie sofort?

Was meinen wir mit fair?

Uns liegen soziale Seiten der Nachhaltigkeit besonders am Herzen.

Schließt auch Ihr, schließen auch Sie diese sozialen Aspekte direkt ein, wenn es um faire Architektur-[Kommunikation] geht? Und welche Aspekte und Seiten sind es, an die Ihr oder Sie direkt denken?

Ökologie

Gehen Ökologie und Fairness immer Hand in Hand? Ist ökologisches Handeln eine Folge fairer Haltung? Oder sogar umgekehrt?

Wen und was denkt Ökologie mit?

Gerechtigkeit

Wie sieht Gerechtigkeit aus? Und was hat sie mit einem wertschätzenden Miteinander, Verantwortung und dem Recht auf eine lebenswerte Umwelt gemein?

Ist fair auch digital?

Inwieweit kann Digitalisierung dazu beitragen, dass wir Raum fairer gestalten und fairer [darüber] kommunizieren?
Sie sorgt für Transparenz, sie ermöglicht Teilhabe. Um nur ein paar Aspekte zu nennen.

Digitale Werkzeuge und Prozesse dienen keinem Selbstzweck, sondern sie sind im besten Fall die Antwort auf das »Wie?«, wenn das »Warum?«, das »Wofür?« oder das »Wozu?« klar beantwortet wurden.

Besuch bei Schnitzer&

Dankeschön an Kerstin Anneser und Martin Schnitzer für den Austausch und die Führung durch die Ausstellung von Anna Heringer. Dieses Engagement für Kultur und Soziales bewundern wir. Es ist nicht selbstverständlich. Gerade für ein Unternehmen, das sich mit Software befasst. Und nicht auf diese zusätzliche Sichtbarkeit angewiesen ist. Doch werden so die Werte von Schnitzer& sichtbar[er].

Dabei sorgen das Engagement wie die Digitalisierung im hier besten Sinne für Transparenz.

Objekte

Welche Textilien und Baustoffe, insbesondere Lehm, wie neu eingesetzt werden und wie Projekte partizipativ entstehen können, wie Objekte Geschichte festhalten und in Erinnerung rufen, zeigt die Ausstellung eindrucksvoll.

Projekte

Mit dem Erwerb einzelner Textilien im Studio& können Sie direkt die Projekte fördern, die Anna Heringer begleitet und unterstützt.

Mode und Architektur

Was haben Mode und Architektur gemein? Im besten Fall? Dass wir parallel von #fastfashion und #fastarchitecture und #greenwashing wegkommen. Für eine faire Mode und Architektur[-Kommunikation].

Wir freuen uns auf den Austausch mit Martin Schnitzer und den Besuch der Ausstellung von Anna Heringer im Studio:

»Studio Anna Heringer – Form follows love. Lehm, Bauten, Textilien / Schnitzer& Studio«

Im Wandel

Können wir den Schalter umlegen?
Jeder Wandel braucht Zeit, mancher Wandel erfolgt rasant, anderer gestaltet sich langsamer. Wie können wir uns und unsere Räume kontinuierlich entwickeln? Hin zu fairer Architektur? Welches Verständnis von fairem Raum haben wir? Wie entwickelt es sich [weiter]?

Wir leben in Zeiten des Umbruchs. »Die City im Wandel | Wie verändern sich aktuell Städtebau, Architektur und Innenarchitektur?« ist das Thema der JUNG Architekturgespräche in München.

Wir freuen uns auf den Austausch!

Transparenz

Wofür steht Transparenz? Was ist transparent? Geht es darum, alle Prozesse offenzulegen?

Heißt es, dass es nichts zu verbergen gibt? Entlang der Wertschöpfungskette? Dass wir nichts auslassen? Wenn wir über etwas berichten? In Texten oder Bildern?

Inklusion

Schließt Fairness alle ein? Und schließt faire Architektur[-Kommunikation] niemanden aus? [Laufen beide Ansätze auf das gleiche hinaus?] Sei es etwa sprachlich und räumlich? In der Architektur[-Kommunikation]?

Ethik

Wann ist Architektur[-Kommunikation] ethisch vertretbar? Für wen und wofür? Und ab wann wird sie nicht mehr zu verantworten? Heißt fair handeln auch Verantwortung tragen?

Demokratie

Oder etwa umgekehrt? Ist demokratisch auch fair, konkret bezogen auf Raum?

Ästhetik

Und warum wird die Kraft von Ästhetik [als Wert] vielleicht unterschätzt?

Was meinen Sie?

Wofür steht fair?

Was verbinden Sie oder was verbindet Ihr mit »fair«?

Wir freuen uns auf Ihre und Eure Antworten.

Sprache und Raum

Worüber? Über Architektur, über Raum insgesamt.

Wie wir darüber sprechen [in Bildern und Texten] prägt die Wahrnehmung von Architektur und gestaltet den Raum selbst. Denn die Medien sind mächtig und einen Großteil der Architektur »kennen« wir, ohne sie je betreten zu haben. Das ist die eine Seite. Die andere Seite: Wir setzen uns [zu?] selten mit dem Raum auseinander, der uns unmittelbar betrifft.

So oder so stehen wir damit als Architekturkommunikator:innen in der Verantwortung.

Und wir können uns für faire Architektur und ebenso faire Kommunikation einsetzen.

Für einen fairen Raum

Wie sähe ein fairer Raum aus? Was würde den Raum ausmachen?

Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der nachhaltig entstandene Architektur allen Akteur:innen einen unschätzbaren Mehrwert bietet. Was heißt das konkret? Diese Architektur verfolgt einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz, für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller, für die schonende Nutzung von Ressourcen, für das Auffüllen von Ressourcen, für das Erkennen von Synergien – und zwar bezogen auf die Energie der einzelnen Akteur:innen, wie die der Baustoffe.

Fokus

Wohin richten wir unseren Fokus? Auf das Gute? Auf das Schöne? Dorthin wo eine:r am lautesten ruft? Und warum lenkt uns das manchmal von uns selbst, unseren Werte oder unserer Zufriedenheit ab?

Weil das Gras bei den Nachbar:innen grüner ist? Und gesünder aussieht? Nein. Das Gras hat höchstens den Anschein. Im Architekturjournal. Im Hochglanzmagazin. Auf Instagram. Das Bild zeigt nicht, wie aufwendig die Pflege ist, wie möglicherweise toxisch die Pflegemittel, wie unglücklich die Nutzer:innen.

Manchmal richten wir unsere Blicke dorthin, wo alles besser aussieht, aus einem Mangel heraus, aus einem Wunsch nach Neuem. Dabei ist der Schlüssel beim Garten wie in der [Landschafts-]Architektur insgesamt der Blick auf den Bestand. Der Blick auf das, was da ist.

Entscheidungen

Wohin lenken wir Blicke? Die der anderen Menschen und unsere. Auf die Schokoladenseiten? Inwieweit steuern wir Wahrnehmungen durch Bild-, Text- und Lebensabschnitte oder -ausschnitte? Tun wir dies nicht immer? Bewusst oder unbewusst lenken wir Blicke auf Missstände oder auf das, was glänzt, was interessant erscheint und was uns ein positives Gefühl vermittelt. Oder nicht?

Immer treffen wir Entscheidungen. Und sei es indirekt, etwas nicht zu zeigen, indem wir etwas anderes zeigen.

Austausch

…und alle am Bau Beteiligten genauso. Für eine faire Architektur.

…sehen wir uns gleich? Beim Architecture Matters – Annual Summit on Cities and the Future mit vielen anderen tollen Menschen!

Zukunft?

Haben wir eine Zukunft?

Die Frage nach dem Raum ist eine Frage der Zukunft. Und es geht um weitaus mehr als [nur] Architektur. Es geht um unseren Lebensraum, um den blauen Planeten. Um ein neues Bewusstsein unserer Verantwortung anderen und uns selbst gegenüber.

Schicht für Schicht

Sind Sie, sind wir bereit für die nächste Schicht?

Vieles mag umweltschonend und gesund sein, aber noch lange nicht fair produziert worden sein. Das gilt für Nahrungsmittel, für Kleidungsstücke wie für den uns umgebenden Raum.

who made my space – oder – Wer gestaltet die Zukunft?

Standards

Warum tragen nach 30 Jahren »Fairtrade« noch die wenigsten Produkte das Siegel?
Und wie ließe sich ein solcher Standard im Bauwesen etablieren?

Innen und Außen

Arbeiten wir uns Schicht für Schicht von Innen nach Außen vor? Erst die Ernährung, dann die Hautpflege, dicht gefolgt von der Kleidung und schließlich die Wohnung, später die Stadt? …für eine faire – und wirklich nachhaltige, nämlich lebensfähige und lebenswerte – Erdkugel?

Wie sähe der Raum aus?

Wäre ein fairer Raum ein geschützter Raum? Ein Raum der Freiheit? Der Gleichberechtigung? Der Zukunft?
Was würde den Raum ausmachen?

Wenn wir in Ruhe darüber nachdenken, wird uns klarer, was alles unfair läuft. Für eine faire Architektur.

Wer wir sind?

Wir sind Astrid Maria Rappel, Simone Lang und Tania Ost. Wir wünschen uns entlang des gesamten Projektzyklus mehr Wertschätzung für alle am Prozess beteiligten Akteur:innen und Ressourcen.

Nachhaltigkeit

…zu oft wird nachhaltig nur ökologisch verstanden. Das ist zwar ein erster Schritt, aber warum spielt der soziale Aspekt entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette meist eine sehr untergeordnete Rolle?

Fragen

Wir wünschen uns entlang des gesamten Projektzyklus mehr Wertschätzung für alle am Prozess beteiligten Akteur:innen und Ressourcen.

Wir fragen uns, wie dieser Wunsch in Erfüllung gehen kann. Und wer ihn teilt.

Haben Sie Antworten auf unsere Fragen? Wir freuen uns auf den Austausch.

Feminismus

…einen feministischen Kampftag voller Lichtblicke wünschen wir uns! Kann feministisches Denken und Handeln die Welt retten? Und Zukunft überhaupt erst möglich machen?

Um welchen Kampf geht es Ihnen? Und welche Kämpfe führen Sie täglich?

Antworten

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Fragen über Fragen

Seit Februar 2022 sind es noch mehr Fragen. An die Zukunft.