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#freitagsfragen #10

Eva Maria Herrmann,
was ist ›fair‹?

Architekturkommunikatorin bei Kommunikation.Architektur und ARGE Kommunikation / Studentin des Nachhaltigkeitsmanagements an der Leuphana Universität 

Leitmotiv /
»Miteinander, anstatt gegeneinander.«

[Porträt Florian Holzherr]

Was bedeutet für Dich fair?

Eva Maria Herrmann / »Fairness ist ein abstraktes Konzept, das in verschiedenen Kontexten von jedem anders interpretiert werden kann und zudem noch von kulturellen, sozialen und moralischen Einflüssen abhängt. Ständig benutzten wir als Gesellschaft das Wort, aber so richtig durchdrungen habe ich es nicht. Ein Versuch der Annäherung führt mich zum Duden und da fällt der Groschen: ›Ehrlichkeit‹ wird mir als Synonym angeboten. Wer nicht ehrlich ist, tut sich auch schwer damit fair zu sein, aber auch transparent und authentisch.«

Was zeichnet für Dich
faire Architektur aus?

EMH / »Faire Architektur könnte man auf zwei Ebenen denken. Die sichtbare Komponente zeigt sich über bauliche Merkmale. Inklusion ist ein wichtiger Begriff, aber mit gefällt der Begriff ›Universal Design‹ besser, denn er betont explizit den Mehrwert für alle. Aber auch Konzepte, die Raum anders denken, anders nutzbar machen. Die unsichtbare Komponente findet auf der übergeordneten Ebene statt. Wie entsteht ein Projekt, welcher Gedanke trägt eine Architektur, wie viel Gemeinwohl, aber auch Sinnhaftigkeit steckt in der Idee? Fair muss aber auch der Umgang mit Ressourcen sein. Das abgenutzte Wort Nachhaltigkeit kann man gerne ablösen durch enkelfähig…«

Was ist für Dich
faire Architekturkommunikation?

EMH / »Jede Form der Kommunikation sollte fair sein. Das beginnt mit Ehrlichkeit und Transparenz, Mut und Konsequenz.«

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