#fairmitteln
Tania Ost,
was ist ›fair‹?
»who made my space?« / Architekturkommunikatorin für »heinlewischer«
Leitmotiv /
»Ästhetik, Klarheit und Verantwortung.«
Was bedeutet für Dich fair?
Dr. Tania Ost / »Gerecht, sichtbar, transparent, uneitel. Das Wort ›fair‹ scheint mir facettenreich und ich verbinde es mit diesen Aspekten: gerecht, transparent, klar, gut, für ein gutes Leben, gleich, Gleichheit fördernd, das Leben aller Beteiligten gleichermaßen wertschätzend, achtsam, sicher, Sicherheit stiftend, sichtbar[machend], Sichtbarkeit fördernd [Menschen sehen und fühlen sich gesehen], engagiert, mit Engagement verbunden, bewusst, Bewusstsein schärfend, gemeinsam, gemeinschaftlich, mit Gemeinschaft, offen, teilend, ausgewogen, ausgeglichen, ehrlich, wertschätzend, uneitel, nicht geleitet von eigenen, insbesondere ökonomischen Interessen, hochwertig, von Dauer, ästhetisch, qualitativ hochwertig und entsprechend wertgeschätzt.«
Was zeichnet für Dich
faire Architektur aus?
TO / »Eine faire Architektur mag zunächst einmal als Utopie erscheinen: Wie ist es möglich, eine so komplexe Lieferkette zu verfolgen und allen an den einzelnen Prozessen Beteiligten gerecht zu werden? So, dass alle fair miteinander umgehen?
Wenn wir den Lebenszyklus eines Gebäudes betrachten, kommen wir längerfristig nicht umhin, auch nach den beteiligten Akteur:innen zu schauen. Es kann nicht länger darum gehen, dass Architektur für möglichst glückliche Nutzer:innen gebaut wird, auf Kosten anderer. Auf Kosten des Planeten, auf Kosten vieler Menschen. Darum bemühe ich gerne den Vergleich zum Bio-Ei.
Der Weg zu einer fairer Architektur gestaltet sich unvoreingenommen. Und wenn es vielleicht im Widerspruch zu unserem Aufruf stehen mag: Es gilt, ihn ein Stück weit ergebnisoffen zu verhandeln.«
Was ist für Dich
faire Architekturkommunikation?
TO / »Sie ist ehrlich, sie ist offen, sie zeigt nicht nur Ausschnitte, nicht nur die Schokoladenseiten. Sie kommuniziert transparent das Gute und die Herausforderungen – und alles anderes auch. Sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie verfolgt das Ziel, möglichst viele Menschen zu erreichen, denn: Architektur betrifft uns alle.«
Wie gestaltet sich für Dich faire Kommunikation?
TO / »Sie ist ehrlich und nicht manipulativ. Sie ist forschend. Sie will verstehen. Sie hört zu, dann spricht sie. Sie weiß um den Schatz, der sich in jeder Sprache birgt – ob Bilder, ob Zeilen. Sie nimmt manches Wort auseinander, um Wurzeln zu erkunden und besser zu transportieren, was es heute in uns auslöst und wie wir vielleicht Assoziationen und Denkmuster auflösen können, wenn sie einem fairen Verständnis dienen. Diese Kommunikation ist ästhetisch, klar und verantwortungsbewusst.«